Die 9 wichtigsten Schritte zur Auswahl eines PIM-Systems

Die Verwaltung von Produktdaten über verschiedene Kanäle, Märkte und Formate hinweg ist heute komplexer denn je. Unternehmen, die wachsen, neue Produkte einführen oder international expandieren, stehen oft vor einem Datenchaos: verstreute Excel-Tabellen, fragmentierte Systeme und zahllose Abstimmungen per E-Mail. Das verlangsamt nicht nur interne Prozesse – es gefährdet auch die Kundenerfahrung. Falsche oder unvollständige Produktdaten können zu Verzögerungen, Retouren oder Umsatzverlusten führen.

Genau hier kommt ein PIM-System (Product Information Management) ins Spiel. Es hilft dabei, Produktinformationen zentral zu pflegen, anzureichern und konsistent über alle Kanäle hinweg zu veröffentlichen – vom ERP und CRM über Online-Shops bis hin zu Marktplätzen, Printkatalogen und PoS. Aber: Die Auswahl des richtigen PIM-Systems ist kein Selbstläufer. Der Markt ist groß, die Versprechen der Anbieter zahlreich. Deshalb braucht es eine strukturierte Herangehensweise – mit Fokus auf Ihre individuellen Anforderungen.

„Die Einführung eines PIM-Systems ist kein reines IT-Projekt, sondern ein Business-Change, der die gesamte Produktkommunikation betrifft.“

1. Ziele definieren

Was möchten Sie mit einem PIM erreichen? Schnellere Markteinführungen? Konsistente Produktdaten auf allen Kanälen? Mehrsprachige Inhalte einfacher verwalten? Klare Ziele helfen dabei, die passenden Anforderungen zu formulieren – und später auch den Erfolg zu messen.

2. Ein interdisziplinäres Team zusammenstellen

Ein PIM betrifft nicht nur die IT. Binden Sie frühzeitig Kolleg:innen aus Produktmanagement, Marketing, Vertrieb und E-Commerce ein. So stellen Sie sicher, dass das System echte Prozesse abbildet – nicht nur technische Anforderungen.

3. Bestehende Datenlandschaft analysieren

Wo liegen Ihre Produktdaten heute? Im ERP? In Excel-Dateien? In Content-Systemen oder im DAM? Ein umfassender Daten-Audit zeigt, welche Quellen es gibt, wo Schnittstellen nötig sind – und wie es um die Datenqualität steht.

„Ein PIM ist die zentrale Plattform, um Produktinformationen teamübergreifend zu verwalten und überall konsistent zu publizieren.“

3. Bestehende Datenlandschaft analysieren

Wo liegen Ihre Produktdaten heute? Im ERP? In Excel-Dateien? In Content-Systemen oder im DAM? Ein umfassender Daten-Audit zeigt, welche Quellen es gibt, wo Schnittstellen nötig sind – und wie es um die Datenqualität steht.

4. Datenprozesse dokumentieren

Wer erstellt Produkttexte? Wer pflegt Spezifikationen, Medien oder Übersetzungen? Wer gibt Inhalte frei? Visualisieren Sie den gesamten Datenfluss. Nur so erkennen Sie, wo Automatisierungen und Workflows im PIM besonders sinnvoll sind.

5. Funktionen priorisieren

Was muss das System unbedingt können? Multilinguale Pflege? Export zu Marktplätzen? Rollen- und Rechtekonzepte? Eine intuitive UI für Marketingteams? Erstellen Sie eine Liste mit Must-haves und Nice-to-haves, um Anbieter besser vergleichen zu können.

6. Budget realistisch kalkulieren

Neben Lizenzkosten fallen auch Aufwände für Implementierung, Datenmigration, Schulungen und Betrieb an. Manche Anbieter arbeiten mit Modulen oder User-bezogenen Preisen, andere mit API-Kontingenten. Denken Sie langfristig.

7. Anbieter recherchieren & shortlist erstellen

Welche Lösungen passen zu Ihren Anforderungen? Gartner nennt in seinem „Market Guide for PIM“ 2025 u.a. Syndigo, inRiver und Akeneo als relevante Anbieter – je nach Fokus (Syndikation, Usability, Integrationen) mit unterschiedlichen Stärken.

8. Demos anfordern & Szenarien testen

Lassen Sie sich konkrete Use Cases zeigen – z. B. wie das System mit mehrsprachigen Inhalten, Media-Assets oder Kategorie-spezifischen Attributen umgeht. Noch besser: Führen Sie einen Proof-of-Concept mit echten Produktdaten durch.

9. Rollout & Schulungen planen

Ein System ist nur so gut wie die Menschen, die es nutzen. Planen Sie Zeit und Ressourcen für Onboarding, Schulungen und interne Dokumentation ein. Gute Anbieter unterstützen Sie aktiv im Change Management und der langfristigen Systempflege.

„Der PIM-Markt entwickelt sich rasant – getrieben durch Omnichannel-Anforderungen und KI-basierte Automatisierung. Wer heute richtig investiert, schafft sich eine skalierbare Basis für die digitale Zukunft.“

Fazit

Die Auswahl eines PIM-Systems ist weit mehr als ein technisches Projekt – sie ist eine strategische Entscheidung mit direkten Auswirkungen auf Effizienz, Time-to-Market und Kundenerlebnis. Wer strukturiert vorgeht, die eigenen Ziele klar definiert und alle relevanten Abteilungen einbindet, schafft die Grundlage für ein System, das nicht nur heute, sondern auch in Zukunft zum Unternehmen passt. Ein gut gewähltes PIM-System wird zum zentralen Baustein Ihrer digitalen Produktkommunikation – skalierbar, integrierbar und zukunftssicher.

Wenn Sie vor der Auswahl eines PIM-Systems stehen oder Ihre bestehende Lösung optimieren möchten, unterstützen wir Sie gern – herstellerneutral, praxisnah und mit langjähriger Erfahrung. Jetzt unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren.

Teile diesen Beitrag

Weitere Infos aus dem Bereich PIM

News & Blog

Haben Sie Fragen?

Wir beraten Sie gerne.