PIM-Systeme im Überblick

Interview mit PIM-Experte A. Pircher

Wir haben Alexander Pircher, den Geschäftsführer von infolox (www.infolox.de) einem führenden Omnichannel-Integrator und Lösungsanbieter zum Thema PIM-Systeme und zur Marktsituation im DACH-Markt interviewt.

PIM-Consultants: Herr Pircher, Sie machen ja seit mehr als 20 Jahren PIM-Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie sieht denn aktuell der Markt in dieser Softwaredisziplin aus?

AP: Da der Markt für PIM-Systeme noch nicht konsolidiert hat und Portale wie Capterra (https://www.capterra.com/pim-software/) oder auch Ihr eigenes unter https://www.pim-consultants.com/pim-anbieter/ immer noch weit über 70 Hersteller für PIM-Software listen und dabei die Liste aus Sicht des DACH-Markts alles andere als vollständig ist, ist der Bedarf an neutraler Beratung und Softwareauswahl gerade in diesem Bereich geradezu explodiert. Für uns als Integrator und Umsetzer sind Beratungshäuser wie Ihres www.PIM-Consultants.com mit einer langjährig erprobten Methodik wichtige Marktteilnehmer und Multiplikatoren. Sie bieten einen schnellen und effizienten Zugang zum Thema PIM-Systeme und können so den Reifegrad potentieller Kunden effizient und wesentlich erhöhen. Da natürlich angeblich immer alle Hersteller alles können, die besten Produkte und Referenzen haben, ist es wichtig, dass Sie im Auswahlprozess genau hinschauen, hinter die Kulissen blicken und auch nicht-funktionale Kriterien gewichten und priorisieren.

PIM-Consultants: Herr Pircher, was genau ist aus Ihrer Sicht die Rolle eines Beratungshauses wie Digitize! mit seinen Leistungen im Bereich www.pim-consultants.com?

AP: Es geht darum, den Kunden schnell und neutral Wissen zum Thema PIM zu vermitteln, den Markt und die unterschiedlichen Segmente und Ausprägungen zu erläutern und dafür zu sorgen, dass nicht der billigste, sondern der am besten zum Kunden passende Partner gefunden wird. Dabei stehen zu Beginn unter anderem folgende Themenstellungen im Fokus!

Was ist Produktinformationsmanagement und was ist ein PIM-System?

Ein PIM-System (Product Information Management) unterstützt Hersteller, Großhändler und Einzelhändler bei der Konsolidierung und Verwaltung von Daten zu ihren Produkten und stellt sicher, dass genaue, aktuelle Produktinformationen über alle digitalen und non-digitalen Kanäle hinweg konsistent und effizient verwendet werden können. Durch ein robustes und zentralisiertes Produktinformations-Repository können Unternehmen ihre Produkte effektiver und effizienter verwalten, vermarkten und verkaufen. Details siehe auch  https://www.pim-consultants.com/pim/

Was sind die Vorteile von PIM bzw. einem PIM-System?

  • Bestmögliche User-Experience in jedem Kanal: Im Fokus steht natürlich auch beim Thema PIM die Unterstützung der bestmöglichen User-Experience für Kunden und Interessenten der jeweiligen Produkte.Die PIM-Software stellt sicher, dass exakte und konsistente Produktinformationen über alle Kanäle verwendet werden, unabhängig davon, ob der Kunde das Etikett auf dem Produkt betrachtet, Produktvergleiche in einer mobilen App anstellt oder sich auf der Website informiert.
  • Erhöhte Verkaufschancen im Presales und Aftersales: Mit der PIM-Software können Sie Produkte, Lösungen, Anwendungen und Referenzen miteinander in Beziehung setzen und den Kunden passende Produkte und Informationen vorschlagen.
  • Kollaboratives Marketing: Indem Sie Ihren Mitarbeitern eine Plattform für den Austausch von Produktinformationen geben, können Vertriebs- und Marketingteams Ideen zu Produktaktionen und Produktneuheiten inkl. Marketingaktionen frühzeitig systematisch erfassen und untereinander abstimmen. Details siehe auch https://www.pim-consultants.com/iscm/

Was sind typische Funktionen einer PIM-Software?

  • Freie DatenmodellierungGrundsätzlich sollte das Datenmodell so frei wie möglich sein, damit man jegliches Produkt- und Beziehungswissen egal ob Text, Bild, Zeichnung, Tabelle oder auch komplexe technische Daten wie „Minwert und „Maxwert“ bei Umgebungstemperatur von 20 °C beliebig granular und verschachtelt abbilden kann. An dieser Stelle kommen meist auch schon Integratoren wie infolox mit Ihren Vorgehensmodellen und Methodiken ins Spiel, die neben der Software durch ihr Knowhow die Spreu vom Weizen trennen (siehe auch https://www.infolox.de/aktuelles/pim-system-implementieren).
  • Digital Asset Management (DAM)Ohne Bilder, Zeichnungen und Dokumente (Anleitungen, Datenblätter, …) lassen sich Produkte nicht sinnvoll beschreiben. Zum Thema PIM gehört aus unserer Sicht also auch immer ein integriertes oder angeschlossenes DAM/MAM zur Verwaltung, Verschlagwortung und Verknüpfung von Assets mit Produkten, Lösungen, Anwendungen usw.
  • Datenqualitätskontrolle: Selbst bei systematischer Erfassung von Daten & Content an einer Stelle können noch Fehler auftreten. Deshalb sind eine durchgängige Qualitätskontrolle und automatische Qualitätsprüfungen wichtige Funktionen in PIM-Systemen.
  • Integration/Anbindung von Drittsoftware: Als klare Verfechter der „Best of Breed Methodik“ sind wir bei infolox (siehe auch www.omnichannelbox.com) vor allem darauf fokussiert, wie das PIM-System an andere Softwareprodukte wie ERP, CMS und E-Commerce-Systeme angebunden werden kann. Im Idealfall bietet die Software also kanalspezifische „Datastores“, an denen die Daten in der jeweils letzten und freigegebenen Version in Realtime abgefragt bzw. angezeigt werden können. Headless und API-Driven nennt man diesen Ansatz heutzutage.
  • Tools für die Zusammenarbeit: Gerade in großen Organisationen ist das Thema „Workflows“ und „getting things done“ (d.h. TODO-Listen) ein wichtiges Thema. Auch wenn dieses Thema nie so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird, glauben wir bei infolox, dass man in diesem Bereich auf systemübergreifende Standards wie BPMN 2.0 setzen muss. Da ein guter Workflow nie im gleichen System beginnt und endet, ist es wichtig, die Systeme auch Workflow technisch zu verbinden. BPMN ist dafür ein idealer Ausgangspunkt und dient gleichzeitig der Dokumentation der Prozesse. Siehe auch https://www.pim-consultants.com/pim-ecommerce/
PIM-Consultants: Danke für diese ausführlicher Schilderung. Nun hatten Sie zu Beginn auch von den so wichtigen NICHT-FUNKTIONALEN Anforderungen erzählt. Was genau meinten Sie damit!

AP: Da es leider viel zu viele Anbieter gibt und dabei zu wenig spezialisierte Integratoren wie uns (www.infolox.de), werden aus meiner Sicht in den nächsten Jahren noch viele Softwareanbieter vom Markt verschwinden bzw. mutieren zum Integrator und stellen die Weiterentwicklung der Software ein. Deshalb ist es für uns als Integrator genauso wichtig wie für unsere Kunden, dass wir uns für eine PIM-Software entscheiden die ausreichend Kunden, Wartungseinahmen, Mitarbeiter und Partner hat, um als Sieger bzw. führender Teilnehmer aus dieser Markt-Konsolidierung hervorzugehen. Viele PIMProdukte sind funktional toll, haben aber viele kleine Kunden und oft nur einen großen, der die ganze Software finanziert hat. Da muss man als Berater wie Sie genau hinschauen und eine kluge Vorauswahl für die Kunden treffen! Bei genauer Prüfung auch dieser Kriterien reduziert sich die Anzahl der Anbieter oft auf maximal 3-5, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz und auch darüber hinaus in der Oberliga oder Profiklasse spielen. Alle anderen PIM-Anbieter kann man auswählen, muss aber damit leben, wenn man zumindest noch einmal das System wechseln wird 😊. Da uns bei infolox auch das Thema Marktverständnis wichtig ist fokussieren wir auf PIM-Systeme der Profiklasse mit starken Wurzeln im DACH-Markt. Siehe auch https://www.pim-consultants.com/pim-anbieter/

PIM-Consultants: Ich weiss, dass man diese Frage eigentlich nicht unabhängig von den konkreten Kundenwünschen und Parametern seriös beantworten kann. 😊 Können Sie mir trotzdem was zu den Kosten von PIM-Systemen sagen?

AP: Wie bei Software so üblich, unterscheiden die Softwarehersteller unterschiedliche Modelle, Anzahl User, oft Anzahl Sprachen und natürlich auch die Funktionen bzw. Funktions-Module. In der Profiklasse sollte man aber schon mit Softwarelizenzkosten von ab 90 TEUR plus 20% Softwarepflege/Wartung per anno oder all-in SaaS-Kosten ab 3.500 EUR pro Monat für PIM rechnen. Typische PIM Einführungsprojekte in dieser Klasse starten ab 120.000 EUR.

PIM-Consultants: Herr Pircher, vielen Dank für das Interview!

Zur Person:

Alexander Pircher, Geschäftsführer, infolox GmbH, www.infolox.de

Ausbildung zum Ingenieur für Fertigungs- und Automatisierungstechnik und anschließendes Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Prozess- und Projektmanagement, 1999 Einstieg in die Branche als Berater für Technisches Marketing und Produktkommunikation, 2003 Gründung der infolox GmbH und Ausbau zu einer führenden Full-Service Agentur für B2B Produktkommunikation und Omnichannel E-Commerce für Industrie und Technischen Handel.

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